operation 7+…

sieben prozent und mehr will bzö-chef peter westenthaler bei den nationalratswahlen am 1. oktober erreichen. derzeit halten die orangen eine strategieklausur im niederösterreichischen langenlois ab. bzö-themen in der „heißen phase“ des wahlkampfs werden voraussichtlich der bawag-skandal, die „erfolgreiche“ bzö-familienpolitik und ein harter ausländerkurs sein. außerdem fordert westenthaler eine „lebenslange beobachtung“ von kinderschändern.
um sein „traumergebnis“ symbolisch zu untermauern, verteilte der bündnischef große plaketten mit der aufschrift „7+“ an seine mitstreiter, als wahlgeschenke werden in den nächsten wochen weiße stoff-„westis“ verteilt werden.

mit sieben prozent und mehr als wahlziel legt peter westenthaler die latte für sich und das bzö denkbar hoch. glaubt man den jüngsten umfragen, müssen die orangen froh sein, wenn sie am 1. oktober überhaupt den einzug in den nationalrat schaffen. (cdw)

foto: die presse / fabry

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machtwechsel im orf…

der bisherige kaufmännische direktor des orf, alexander wrabetz, löst zum jahreswechsel monika lindner als generaldirektor des größten medienunternehmens österreichs ab. auf den 46-jährigen entfielen am donnerstagnachmittag im ersten wahlgang der orf-stiftungsräte 20 von 35 stimmen, für lindner votierten nur 12 stimmberechtigte. wrabetz siegte dank einer „regenbogenkoalition“ von spö, bzö, grünen, fpö und unabhgänigen.
„diese demokratische wahlentscheidung ist zu respektieren“, gab sich övp-klubobmann wilhelm molterer in einer ersten stellungnahme kühl. bei monika lindner bedankte er sich für die „ausgezeichnete arbei der letzten jahre“. spö-klubobmann josef cap sieht in der wahl von alexander wrabetz eine „chance auf einen unabhängigen orf“. die entscheidung des stiftungsrats wertet cap als „entscheidung gegen eine regierungsabhängige berichterstattung“.

der machtwechsel im orf ist eine bittere niederlage für die kanzlerpartei övp. lange galt die wiederwahl der mit övp-granden bestens vertrauten generaldirektorin monika lindner als ausgemacht, zuletzte mehrte sich aber die öffentliche und hausinterne kritik an der 61-jährigen, die seit den 70er-jahren für den orf tätig ist.
wahlentscheidend wird die „wende im orf“ wohl nicht mehr sein, schließlich tritt der den sozialdemokraten nahe stehende neue generaldirektor alexander wrabetz sein amt erst zu jahreswechsel an. die övp sollte sich aber angesichts der überraschung am küngilberg trotz guter umfragewerte auch für den 1. oktober nicht allzu sicher sein. (cdw)

fotos: APA

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http://orf.at/060817-2887/2887abs_news.html

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